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DOOH vs. Instore Retail Media

Worin liegen die Unterschiede und wie ergänzen sich die beiden Kanäle?

In der digitalen Werbelandschaft kommen zwei Begriffe besonders häufig vor: Digital Out-of-Home (DOOH) und Instore Retail Media. Beide bieten wertvolle Möglichkeiten, um Zielgruppen gezielt anzusprechen und Markenbotschaften zu vermitteln – jedoch auf unterschiedliche Weise und an verschiedenen Orten. Dieser Beitrag beleuchtet die wesentlichen Unterschiede zwischen DOOH und Instore Retail Media, zeigt ihre Stärken auf und gibt Einblicke, wie sie sich gegenseitig ergänzen können.

1. DOOH: Reichweite und Sichtbarkeit im öffentlichen Raum

DOOH umfasst alle digitalen Werbeformate, die im öffentlichen Raum und außerhalb von Wohn- oder Geschäftsräumen platziert sind. Dazu gehören große digitale Bildschirme an Bahnhöfen, Flughäfen, Bushaltestellen oder auf großen Plätzen. Die Zielgruppe ist oft mobil und die Ansprache erfolgt in einem sehr kurzen Zeitfenster. Hier liegt der Fokus auf hoher Reichweite und Sichtbarkeit für eine breite Masse – ideal für groß angelegte Image-Kampagnen oder kurze, aufmerksamkeitsstarke Botschaften.


Besondere Merkmale von DOOH

  • Standortgebundenheit: DOOH-Displays sind an strategisch stark frequentierten Orten installiert, um eine möglichst hohe Reichweite zu erzielen.
  • Bewegung der Zielgruppe: Zuschauer sind oft unterwegs, was eine kurze und klare Botschaft erfordert.
  • Zielgerichtete Ansprache durch Standortdaten: Fortschrittliche DOOH-Lösungen nutzen Geo- und Wetterdaten oder Ereignisse in der Nähe, um passgenaue Werbung zu schalten.
  • Messbare Reichweiten: Modernes DOOH ist zunehmend datenbasiert und ermöglicht durch Sensoren und Datenanalysen eine nachvollziehbare Erfolgsmessung.

DOOH ist ideal für Kampagnen, die eine breite Aufmerksamkeit erzeugen sollen, und besonders effektiv für Zielgruppen, die unterwegs sind und schnell angesprochen werden müssen.


2. Instore Retail Media: Zielgerichtete Ansprache am Point of Sale

Instore Retail Media umfasst digitale Werbeformate innerhalb von Einzelhandelsgeschäften, bei denen die Konsumenten in Kauflaune sind und sich in einem klar definierten Umfeld befinden. Durch Displays in Gängen, am Regal oder an speziellen Verkaufsstellen können Marken eine deutlich gezieltere Botschaft platzieren, die das Kaufverhalten der Kunden direkt beeinflussen kann.


Besondere Merkmale von Instore Retail Media

  • Nähe zum Produkt: Die Werbung findet unmittelbar in der Nähe der zu bewerbenden Produkte statt, was den Kunden im Moment der Kaufentscheidung anspricht.
  • Gezielte Inhalte für die Zielgruppe im Geschäft: Da die Kunden bereits im Laden sind, kann die Botschaft gezielter und detaillierter sein als bei DOOH – oft verbunden mit Angeboten oder Informationen, die den Kaufimpuls verstärken.
  • Personalisierung und Interaktion: Mithilfe von Beacons und anderen Technologien können bestimmte Zielgruppen angesprochen und persönliche Angebote erstellt werden.
  • Messbarkeit durch Verkaufsdaten: Durch direkte Analysen des Kaufverhaltens lässt sich die Wirkung von Instore-Kampagnen noch gezielter bewerten.

Instore Retail Media eignet sich ideal für Promotions und produktbezogene Kampagnen, die den Kunden direkt am Point of Sale abholen sollen.


3. Gemeinsamkeiten und Synergien: Wie DOOH und Instore Retail Media zusammenwirken können

Obwohl DOOH und Instore Retail Media in verschiedenen Phasen der Customer Journey eingesetzt werden, ergänzen sie sich optimal. DOOH kann eine breite Masse auf ein Produkt oder eine Marke aufmerksam machen und so eine Grundlage für die Kundenbindung schaffen. Instore Retail Media holt diese Kunden dann direkt am Point of Sale ab und verstärkt die Botschaft, indem es das Produkt konkret bewirbt und im Kontext präsentiert.


Beispiel für eine integrierte Kampagne

Eine Kosmetikmarke könnte beispielsweise DOOH-Displays an Verkehrsknotenpunkten nutzen, um eine neue Produktlinie vorzustellen und Aufmerksamkeit bei einem breiten Publikum zu erzeugen. Im nächsten Schritt könnten die Produkte dann im Geschäft durch Instore Displays hervorgehoben werden, verbunden mit einem spezifischen Rabattangebot. Kunden, die das Produkt im DOOH-Display gesehen haben, sind dadurch sensibilisiert und werden im Laden erneut angesprochen – was die Wahrscheinlichkeit eines Kaufabschlusses erhöht.


4. Mein Fazit: Die Stärken der Kanäle nutzen

DOOH und Instore Retail Media bieten unterschiedliche Ansätze und Vorteile für ein ganzheitliches Marketing. DOOH erreicht breite Zielgruppen im öffentlichen Raum und schafft initiale Aufmerksamkeit, während Instore Retail Media den Kunden direkt am Point of Sale gezielt anspricht und Kaufimpulse setzt. Die gezielte und strategische Nutzung beider Kanäle kann Unternehmen und Marken dabei helfen, ihre Zielgruppen entlang der gesamten Customer Journey effektiv zu begleiten und die Wirkung ihrer Botschaften zu maximieren. Ich bin überzeugt, dass die Kombination aus DOOH und Instore Retail Media entscheidend für eine erfolgreiche Markenkommunikation in modernen Einzelhandelsumgebungen ist.

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