Unternehmertum ohne Risiko? Ein Mythos!
Viele träumen davon, Unternehmer zu sein – erfolgreich, unabhängig und visionär. Doch ein Aspekt wird dabei oft unterschätzt: das Risiko. Ohne Risiko gibt es kein Unternehmertum. Aber die eigentliche Frage ist nicht, ob man Risiken eingehen sollte, sondern welche Risiken lohnenswert sind – und welche nicht.
Diese Unterscheidung ist die Königsdisziplin unternehmerischer Entscheidungen. Wer zu vorsichtig ist, bleibt stehen. Wer zu risikofreudig ist, kann sein Unternehmen in Schwierigkeiten bringen. Doch wie findet man die richtige Balance? Einen universellen, immer gültigen Weg gibt es wohl nicht. Aber es gibt Prinzipien, die helfen, fundierte Entscheidungen zu treffen.
1) Zahlen auf den Tisch: Fakten als Grundlage
Emotionen und Visionen sind wichtig, aber am Ende zählen die harten Fakten. Ich analysiere genau, wie sich ein Risiko wirtschaftlich auswirken könnte. Welche Kosten entstehen? Wie sehen die aktuellen Umsatzzahlen aus? Gibt es eine solide finanzielle Basis, um einen möglichen Misserfolg abzufangen?
Ohne gesunde Zahlen ist selbst die beste Idee riskant. Und wenn die finanzielle Grundlage nicht stimmt, ist es manchmal klüger, eine Chance vorbeiziehen zu lassen.
2) Mein Team einbeziehen: Perspektiven nutzen
Kein Unternehmer trifft perfekte Entscheidungen im Alleingang. Meine Führungskräfte und Mitarbeiter haben oft wertvolle Einsichten, die meine eigene Wahrnehmung ergänzen. Sie bringen Fachwissen, Erfahrung und oft eine andere Perspektive mit ein.
Ein ehrliches, kritisches Feedback kann verhindern, dass man sich in einer Idee verrennt. Deshalb ist es für mich essenziell, mein Team in größere Entscheidungen einzubeziehen.
3) Balance zwischen Kopf und Bauch: Die goldene Mitte finden
Es gibt Unternehmer, die sich ausschließlich auf Zahlen verlassen – und solche, die nur ihrem Bauchgefühl folgen. Beide Extreme sind riskant.
Meine Erfahrung zeigt: Die besten Entscheidungen entstehen aus einer Mischung beider Ansätze. Zahlen und Fakten liefern die rationale Basis, doch unternehmerisches Gespür ist ebenso wichtig. Es geht darum, Muster zu erkennen, Chancen zu erspüren und manchmal auch mutige Schritte zu wagen.
Risiko bleibt – die Kunst ist, es klug einzugehen
Selbst mit der besten Vorbereitung bleibt immer ein Restrisiko. Doch wer sich nie traut, verliert Chancen. Und wer blindlings handelt, riskiert sein Unternehmen.
Die wahre Kunst des Unternehmertums ist es, mutig zu sein – aber nicht leichtsinnig.